Clevere Doppelumstellung
Nach der unglücklichen Hinspielniederlage nahmen sich die Hildburghäuser - mit dem Heimpublikum im Rücken - gegen die Thüringenligareserve aus Leimbach einiges vor, will man doch im Kampf um den Klassenerhalt weiter mitmischen. Bereits in den Doppeln wollte man die Gäste kalt erwischen. Als Einser-Doppel löste das eingespielte Duo Truckenbrodt/Schilling ihre Aufgabe Gertler/Klink erfolgreich. Mit Sorg/Volkmar hofften die Kreisstädter das Spitzendoppel der Gäste zu knacken. Trotz leichter Abstimmungsprobleme gelang dies gegen Soßdorf/Rothamel nach teils dramatischen fünf Sätzen eindrucksvoll. Da sich Ullrich/Stammberger wie schon zum Rückrundenauftakt glänzend ergänzten und ein 3:1-Erfolg gegen Groß/Teichert erspielten, war der Coup perfekt.
Im ersten Paarkreuz legten Schilling und Sorg sofort nach und nutzten die Schockstarre der Gäste eiskalt. Im Mittelpaarkreuz wies Truckenbrodt seinen Gegenüber Klink klar in die Schranken und markierte gar die 6:0-Führung. Am Nebentisch spielte Volkmar ordentlich, kämpfte vorbildlich gegen einen nie aufsteckenden Rothamel. Trotz teils hoher Führung reichte es am Ende nicht zum Erfolg, so dass der erste Zähler auf das Gästepunktekonto wanderte. Stammberger und Ullrich hatten im Schlusspaarkreuz aber alles im Griff und markierten das vorentscheidende 8:1. Im Spitzenspiel musste sich Schilling dem nun sicherer offensiv agierenden Soßdorf beugen. Als Sorg nach 2:0-Führung ins Wanken geriet und Truckenbrodt parallel gegen Rothamel mit 1:2 zurücklag, galt es sich nochmals zu konzentrieren. Gut dass Sorg gegen das unbequeme Materialspiel von Gertler im vierten Satz mit 11:9 auf Siegerstraße zurückfand und den sensationellen 9:2-Erfolg gegen stets faire Leimbacher wasserdicht machte. Damit bleibt die „Zweite“ im Kampf um den Klassenhalt im Südthüringer Oberhaus am Ball, auch wenn das Restprogramm alles andere als ein Kinderspiel wird. (oli)
TTV HBN II: Schilling (1,5); Sorg (2,5); Truckenbrodt (1,5); Volkmar (0,5); Stammberger (1,5); Ullrich (1,5)
