Die Reserve der Kreisstädter zeigte am vergangenen Samstag gegen den haushohen Favoriten aus Unterpörlitz eine kollektive Glanzleistung. Die mit ihrem Rückkehrer Anh Viet Do angereisten Gäste legten die Messlatte in den Doppelspielen hoch. Hier vermochte es nur das TTV Spitzenduo Volkmar/Ullrich ihre Hürde Baumgart/Gerhardt zu überspringen. Neben Steinmüller/Jacobs (Do/Bock) waren auch Kaiser/Schmidt (Meister/Bergmann) klar unterlegen. Richtungweisend und hoch dramatisch verliefen schon die ersten Einzel im Spitzenpaarkreuz.

Während Steinmüller seinem Gegenüber Baumgart im Entscheidungssatz mit Fortuna an seiner Seite den Zahn zog, lieferte sich Volkmar ein atemberaubendes Duell mit Do. Nachdem der Hildburghäuser mit 1:2 Rückstand knapp mit 14:12 den Entscheidungssatz erzwingen konnte, hatte er mit 13:11 auch hier hauchdünn, aber hoch verdient die Nase vorn. In der Mitte gelangen nun ebenfalls zwei Glanztaten. Zuerst bezwang Ullrich seinen Widersacher Gerhardt sicher mit 3:1. Am Nebentisch war Jacobs seinem Gegner Meister immer einen Schritt voraus und erhöhte auf 5:2. Im unteren Paarkreuz spielten nun die Unterpörlitzer ihre Trümpfe aus. Hier standen sowohl Schmidt wie auch Kaiser gegen Bergmann und Bock auf verlorenem Posten. Mit 5:4 Punkten hatten die Hausherren zur Halbzeit schon mehr Zähler, als sie sich vor dem Spiel überhaupt ausgerechnet hatten. Der SV legte nun noch einmal zu, der TTV stemmte sich mit großem Kämpferherz dagegen. Do bezwang nach tollen Ballwechseln den Hildburghäuser Steinmüller mit 3:1. Am Nebentisch war auch Baumgart gegen Volkmar auf der Siegerstraße, bevor dem Hildburghäuser nach taktischer Auszeit und großer Energieleistung sein zweiter Einzelerfolg glückte. Im mittleren Paarkreuz waren die Gäste drauf und dran die Führung an sich zu reißen. Nachdem Ullrich gegen Meister das Nachsehen hatte, drehte Jacobs nach 3:9 Rücklage im Entscheidungssatz die Partie noch und hielt den TTV weiter auf Kurs. Im unteren Paarkreuz gelang dann das Unglaubliche. Nachdem in der ersten Einzelrunde beide Partien klar an den Gast gingen, stellte man sich schon auf das Entscheidungsdoppel ein. Doch es kam anders. Erst zeigte die TTV Nachwuchshoffnung Schmidt eindrucksvoll sein gewachsenes Können. Trotz 6:9 Rückstand im Entscheidungssatz behielt er die Nerven und sicherte sensationell das Unentschieden gegen Bock, der noch in der Vorrunde im 1. Paarkreuz aufschlug. Für das Sahnehäubchen sorgte anschließend Routine Kaiser. Mit seinem ungefährdeten 3:0 Erfolg über Bergmann machte er den Überraschungscoup perfekt. (oli)

TTV HBN II: Steinmüller (1); Volkmar (2,5); Ullrich (1,5); Jacobs (2); Schmidt (1); Kaiser (1)