Ausnahmetalent Sorg mit brillantem Debüt
Tischtennis Verbandsliga West, TTV Hildburghausen 90 – TTSV Herbsleben 9:6
Nach dem klaren Erfolg gegen Eisenach empfingen die Kreisstädter erneut an eigenen Tischen die vom Abstieg bedrohten Sportfreunde aus Herbsleben, die immer für eine Überraschung gut sind. Während die Gäste aus dem Vollen Schöpfen konnten, muss beim TTV bis auf weiteres Normen Florschütz verletzungsbedingt ersetzt werden. Hier durfte der erst 15jährige Dominik Sorg als derzeit erfolgreichstes Nachwuchstalent Verbandsligaluft schnuppern.
In den Auftaktdoppeln gingen die Hildburghäuser konzentriert zu Werke. Zunächst setzten Mathias Behnke/Ferry Schulz gegen Jörg Helbig/Marco Schimmelpfennig ein erstes Achtungszeichen. Auch Christian Weiße/Dominik Sorg hielten gegen Marcus Günther/Matthias Bischoff erstaunlich gut mit, mussten sich jedoch in drei knappen Sätzen geschlagen geben. Rainer Fritz/Michael Knittel starteten gegen Thomas Degenhardt/Frank Dörre miserabel. Nach aussichtsloser 0:2-Satzrücklage kamen sie jedoch wie Phönix aus der Asche, drehten die Partie mit 11:3, 11:4 und 11:1 noch furios und sicherten die 2:1-Führung vor den Einzelpartien. Hier lieferte sich Ferry Schulz mit Jörg Helbig ein atemberaubendes Topspin – Duell auf höchstem Niveau mit glücklicherem Ende für den Hildburghäuser. Christian Weiße hatte es am Nebentisch erwartet schwer und musste seinem Kontrahenten Marcus Günther zum 3:1 gratulieren. Als auch Michael Knittel gegen Matthias Bischoff den Kürzeren zog, glichen die Gäste zum 3:3-Zwischenstand aus. Mathias Behnke und Rainer Fritz konterten mit Erfolgen gegen Marco Schimmelpfennig und Frank Dörre augenblicklich. Als auch Dominik Sorg seine Aufregung schnell ablegen konnte und im Entscheidungssatz dank bärenstarker Nerven über Thomas Degenhardt die Oberhand behielt, stand eine komfortable 6:3-Halbzeitführung zu Buche. Herbsleben dominierte jedoch beide Partien im Spitzenpaarkreuz und stellte den Anschluss wieder her. Sowohl Ferry Schulz wie auch Christian Weiße fehlte das Sieg bringende Rezept gegen Marcus Günther und Jörg Helbig. Dafür war jetzt das Mittelpaarkreuz fest in Hildburghäuser Hand. Erst rang Michael Knittel seinen Gegenüber Marco Schimmelpfennig in vier Sätzen nieder, dann münzte Mathias Behnke einen 0:2-Satzrückstand gegen Matthias Bischoff noch in einen Sieg um und sicherte vorzeitig zumindest das Unentschieden. Als Rainer Fritz im unteren Paarkreuz gegen Thomas Degenhardt mit 0:3 unter die Räder geriet, lastete immenser Druck auf den Schultern des Hildburghäuser Youngsters Dominik Sorg. Mit einem klaren 3:0-Triumph über Frank Dörre meißelte er eindrucksvoll den Sieg bringenden 9. Zähler in Stein. Mit gleich zwei Einzelerfolgen war er zusammen mit Mathias Behnke erfolgreichster TTV Punktesammler und zeigte, dass ihm die Luft in Thüringens zweithöchster Spielklasse keineswegs zu dünn ist. (oli)
TTV HBN: Schulz (1,5); Weiße; Knittel (1,5); Behnke (2,5); Fritz (1,5); Sorg (2)
