Erneute Zitterpartie

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Tischtennis 2. Bezirksliga St. 2, TTV Hildburghausen 90 II – SV 90 Gräfenroda 9:7

Moritz Stammberger

Moritz Stammberger

Wie schon in der Vorwoche musste sich der Tabellenführer einer schweren Prüfung unterziehen. Während bei den Kreisstädter Routinier Ullrich grippebedingt pausieren musste, spielte bei den Gästen Jäger für Bräuning. Bei Gräfenroda hat zudem der starke Tobias Schwarz den Weg zurück ins Team gefunden und gibt dem Sechser um Achim Göbel deutlichen Auftrieb.

Diesen konnten die Kreisstädter in den Auftaktdoppeln noch begrenzen. Zuerst erkämpften Volkmar/Schilling gegen Richter/Schwarz ein knappes 3:2, welches durch ein beeindruckendes 3:0 von Sorg/Stammberger gegen das Spitzendoppel Eschrich/Leffler regelrecht in den Schatten gestellt wurde. Im dritten Doppel hatten Truckenbrodt/Bartenstein große Mühe mit ihren Gegenüber Göbel/Jäger und mussten den Anschluss gewähren.

Im Spitzenpaarkreuz starteten die Einzel hochdramatisch. Nachdem Volkmar gegen Eschrich mit 9:11 im Entscheidungssatz den Kürzeren zog, glitt Sorg eine 2:0-Satzführung gegen Richter noch aus den Händen, sodass die Gäste die Führung eroberten. Im mittleren Paarkreuz musste sich Schilling einem beeindruckend aufspielenden Schwarz ergeben, ehe Truckenbrodt mit seinem Erfolg im Entscheidungssatz gegen Leffler den Anschluss wahrte. Im unteren Paarkreuz glückte dann ein Doppelpunktgewinn. Sowohl Stammberger wie auch Bartenstein lösten ihre Aufgabe gegen Jäger und Göbel mit Bravour und brachten den TTV zur Halbzeit mit 5:4 in Front. Die zweite Einzelrunde begann erneut mit einem Krimi. Volkmar konnte sich angeschlagen in den Entscheidungssatz retten, wurde hier jedoch von einem clever agierenden Richter gestellt. Parallel glänzte Sorg mit sicherem Offensivtischtennis und hielt Eschrich klar im Griff. In der Mitte hatte Schilling seinen Widersacher Leffler nach 11:4 und 11:3 scheinbar klar im Griff, lies in Folge dessen die Zügel immer lockerer, was der Gästeakteur dankend annahm und ausglich. Der Entscheidungsatz stand lange auf Messers Schneide, ehe der Hildburghäuser im Endspurt das Glück auf seiner Seite hatte und triumphierte. Truckenbrodt fiel am Nebentisch der Spielübersicht von Schwarz zum Opfer, so dass die Spannung im Schlusspaarkreuz beim Stand von 7:6 förmlich knisterte. Zunächst unterlag Stammberger nach einer Berg und Talfahrt gegen Göbel und zahlte viel Lehrgeld. Bartenstein zeigte jedoch im letzten Einzel gegen Jäger eine nervenstarke Leistung und erzwang die Führung vor dem Entscheidungsdoppel.

Hier standen sich Volkmar/Schilling und Eschrich/Leffler gegenüber. Erneut ging es über die volle Distanz, so dass die Nerven der treuen Zuschauer zum bereits siebten 5-Satz-Spiel des Tages nochmals arg strapaziert wurden. Nach 1:2-Rückstand kämpfte sich das Hildburghäuser Duo zurück ins Spiel und sorgte mit einem 11:4 im 5. Durchgang dafür, dass man gegen starke Gäste aus Gräfenroda nach mehr als 3 ½ Stunden Spielzeit noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen ist. Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen war man sich einig, das die Gäste heute ein Unentschieden mehr als verdient gehabt hätten.

Der Tabellenführer behält also äußerst glücklich beide Punkte in den Händen und darf sich jetzt voll und ganz dem nächsten Spitzenspiel kommenden Samstag um 14 Uhr beim SV EG Suhl widmen. (oli)

TTV HBN II: Volkmar (1); Sorg (1,5); Schilling (2); Truckenbrodt (1); Stammberger (1,5); Bartenstein (2)