Erneute Derbypleite

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Verbandsliga West; TTV Hildburghausen 90 – ESV Lok Themar 3:9

Gegen den Thüringenligaabsteiger und Kreiskonkurrenten aus Themar vermochten es die Hildburghäuser wiederholt nicht, ihr Potenzial auf den Tisch zu bringen und ernsthaft Paroli zu bieten. Schon in den Auftaktdoppeln glänzten vor allem die Gäste. Nachdem Ferry Schulz/Mathias Behnke gegen Andre Quedenfeld/Marcel Mahler ihrer Favoritenrolle gerecht wurden, waren Christian Weiße/Heiko Bartenstein gegen Gerd Funk/Marcel Funk chancenlos. Im dritten Doppel gelang es Rainer Fritz/Michael Knittel weiterhin nicht, an die Leistungen der vergangenen Saison anzuknüpfen. Gegen die clever aufspielenden Maximilian Schott/Stefan Göpfert hagelte es eine enttäuschend klare 0:3-Pleite. Auch in den anschließenden Einzeln wollte der Knoten einfach nicht platzen.

Ferry Schulz und Marcel Funk boten hier gleich im ersten Einzel den zahlreichen Zuschauern aus beiden Lagern Tischtenniskost vom Feinsten. Nach teils spektakulären Ballwechseln konnte der Hildburghäuser Spitzenspieler in vier Sätzen die Oberhand behalten. Am Nebentisch waren die Mittel von Christian Weiße gegen das Material seines Gegenüber Gerd Funk begrenzt was das klare 0:3 verdeutlichte. In der Mitte kam Michael Knittel  gegen Maximilian Schott böse unter die Räder und wurde ebenso ohne Satzgewinn vom Tisch geschickt. Kämpferisch stark präsentierte sich Mathias Behnke parallel gegen Andre Quedenfeld. Trotz 0:2-Rücklage spielte er sich in die Partie zurück und erzwang den Entscheidungssatz, in dem am Ende der ESV Akteur doch noch knapp die Nase vorn behielt. Rainer Fritz startete gegen Marcel Mahler nach siegreichem ersten Satz viel versprechend, ehe der Themaraner mit zwei Satzgewinnen vorbeizog. Der Hildburghäuser konterte, so dass es in den Entscheidungssatz ging. Hier zog sich Marcel Mahler gleich zu Beginn einen Riss der Archillissehne im linken Fuss zu und musste leider das Spiel abbrechen und das Krankenhaus aufsuchen. Nach diesem Schockmoment auf beiden Seiten bot Heiko Bartenstein gegen Stefan Göpfert zwar eine ansprechende Leistung, scheiterte jedoch oft an der schlagkräftigeren Antwort des ESV'lers. Mit einem drei Punkterückstand ging es in die zweite Einzelrunde. Hier war Ferry Schulz nach schlechtem Start und 0:2-Satzrückstand gegen Routiner Gerd Funk drauf und dran das Spiel zu drehen. Er stand kurz vor dem Ausgleich ehe Funk Senior in Durchgang vier mit einem feinen Endspurt das Spiel an sich riss. Auch Kapitän Christian Weiße war gegen Marcel Funk nicht chancenlos. Leider verpasste er nach dem Satzausgleich und aussichtsreicher Position im dritten Durchgang die Weichen auf Sieg zu stellen und musste so einem bravourös kämpfenden Marcel Funk zum Erfolg gratulieren. Als auch Michael Knittel in einem sehenswerten Duell gegen Andre Quedenfeld im Entscheidungssatz den Kürzeren zog, war die Messe gelesen und das letztendlich klare 3:9 besiegelt. Auf Hildburghäuser Seite muss man jetzt schauen, die zweifelsfrei vorhandenen Reserven freizusetzen um in dieser extrem ausgeglichenen Verbandsliga-Staffel West nicht schon früh in den Abstiegsstrudel zu geraten. Die Kreisstädter wünschen Marcel Mahler auf diesem Wege nochmals alles Gute und schnelle Genesung.

TTV HBN: Schulz (1,5); Weiße; Knittel; Behnke (0,5); Fritz (1); Bartenstein
ESV Lok: G. Funk (2,5); M. Funk 1,5); Quedenfeld (2); Schott (1,5); Göpfert (1,5); Mahler